Bootsverleih FAQ (Häufig gestellte Fragen)
Fragen:
Muss
ich den
Hol-/Bring-Service in Anspruch nehmen ?
An
welchem Wochentag sollte man paddeln ?
Welcher
Bootstyp ist für mich richtig ?
Wie
viele Leute passen in ein Boot ?
Ist
es schlimm,
wenn ich später als vereinbart den Zielort erreiche ?
Was
muss ich bei der Vorbereitung meiner Tour beachten ?
Kann jeder bei
Kanu-Fertig-Los
Boote leihen ?
Wie komme ich wieder zum
Einsatzstelle zurück
?
Kann ich bei
Dauerregen/Gewitter oder anderen Problemen die Tour absagen ohne dass
mir Kosten entstehen?
Antworten:
Muss ich
den
Hol-/Bring-Service in Anspruch nehmen ?
Nein, Sie können die Boote natürlich auch (schonende
Behandlung z.B. durch
Schaumstoffunterlagen auf den Dachgepäckträgerholmen) selbst
transportieren.
An welchem Wochentag sollte man
paddeln ?
Der Sonnabend ist regelmäßig schnell ausgebucht weil die
meisten Leute diesen Tag für Ihre Paddeltour wählen. Deshalb
ist z.B. der Sonntag oft die deutlich bessere Wahl, da an diesem Tag
die Flüsse nicht so überlaufen sind und man sich bei mehr
Ruhe auf dem Wasser besser erholen kann.
Welcher Bootstyp ist für mich richtig ? Vor- und Nachteile.
Die
am häufigsten genutzten Boote sind Canadier.
- Man bekommt auch größeres Gepäck leicht hinein.
- Das Ein- und Aussteigen ist auch für unsportliche Personen einfach.
- Das Mitnehmen von mehreren "nicht-so-guten" Paddlern oder Kindern ist problemlos möglich.
- Jedes
Gepäckstück ist während
der Fahrt problemlos zugänglich.
- Canadier sind im Verhältnis zur Länge relativ breit und deshalb eher langsam und behäbig. ("Länge läuft, Breite bremst").
- Das Steuern erfordert zunächst (vor allem, wenn zwischen Vorder- und Hintermann/frau keine gute Abstimmung herrscht) mehr Aufmerksamkeit.
- Bei Regen wird man nass. (Kajaks können mit Spritzdecke gefahren werden, die die Bootsluke abschließt und den Regen abfließen lässt.)
- Trägt man nicht um, sondern fährt man ein Wehr oder eine Stufe hinunter (auf Seeve, Luhe, Este, Böhme, Wümme möglich), kann das Boot vorn beim Eintauchen Wasser ins Boot schwappen. (...Kajaks...Spritzdecke...)
- Bei einer Kenterung (kommt selten vor aber man weiß ja nie...) fällt alles, was nicht angebunden ist, heraus und schwimmt ggfs. mit der Strömung davon.
- Man
hat keine den Rücken
stützende Lehne, was von einigen Paddlern als nachteilig bemerkt wird.
- Ein Kajak ist deutlich schmaler als ein Canadier. Trotzdem ist die Stabilität/Kippsicherheit wegen des durch das flachere Sitzen (Beine nach vorn) subjektiv höher.
- Es ist schneller als ein Canadier, man kann sich aber genauso gut einfach mit der Strömung treiben lassen.
- Das
Sitzen ist durch die Rückenlehne und das Abstützen der Füße vorn sehr
entspannt. Außerdem hat man das Boot dadurch besser im Griff.
- Das Steuern eines Kajaks ist einfacher, genauer und deshalb entspannender als beim Canadier möglich. (Sehr geübte Canadierpaddler werden jetzt natürlich den Kopf schütteln.)
- Man kann (da beide eher mittig sitzen und nicht wie im Canadier an den Bootsspitzen) ein Zweierkajak problemlos von hinten lenken, auch wenn Vordermann/-frau nichts zum Steuern beitragen kann. Für eine Kombination Vater/Kind oder Mutter/Kind ist ein Zweierkajak deshalb optimal, weil das Kind mitpaddeln kann, aber zur Lenkung des Bootes nicht gebraucht wird.
- Ein
Kajak wird mit Doppelpaddeln gefahren. Deren Benutzung wird von den
meisten Menschen wegen der gleichmäßigeren und abwechselnden
"Arbeitsbelastung" des Körpers angenehmer empfunden als die
einseitige Stechpaddelarbeit im Canadier.
- Bei Regen: Regenjacke anziehen, Spritzdecke anlegen. Alles bleibt trocken (Außer den Paddlern in den Canadiern.)
- Gleiches gilt für Abenteuerlustige, die gern fahrbare höhere Stufen und Wehre hinunterrauschen.
- Einige Flussabschnitte (z.B Seeve Unterlauf oder der herrliche Oberlauf der Luhe ab Schwindebeck) dürfen nur mit Kajaks, nicht aber mit Canadiern befahren werden.
- Sie
haben ein relativ sportliches Kind? Ab ca. 8 Jahre (unsere Kinder
paddeln, seit sie sechs sind, ihr eingenes Kajak) können Sie es, wenn
Sie selbst souverän Kanu fahren und im Ernstfall schnell helfen können,
im Einerkajak (wir haben auch kürzere Jugendkajaks für ca. 8-12jährige)
fahren lassen. Unvergesslich! Bedenken Sie: Das Kind ist in
Nullkommanix plötzlich 20 und dann haben Sie schon richtig Glück, wenn
Sie noch einmal mitgenommen werden..
- Das Einsteigen ist für ungelenkige oder extrem (über ca.1,95m) große Menschen schwieriger.
- Motorisch sehr unbegabte Menschen haben anfangs Probleme, das Paddeln mit Doppelpaddeln (Paddel mit zwei Paddelblättern) zu koordinieren.
- Unsportliche Menschen fühlen sich im Fall einer Kenterung im Kajak unsicherer, weil die Beine "im Boot stecken". Natürlich stecken sie dort nicht fest und wir haben auch nur Boote mit großen Luken, aus denen man im Fall der Fälle sofort heraus kommt, aber trotzdem...
- Gleiches gilt für im Hüftbereich sehr breite Menschen, die sich durch die Sitzluke eingeengt fühlen könnten.
- Weit hinten und vorn im Boot verstaute Gepäckstücke sind während der Tour nicht erreichbar. Wenn also das Handy ganz hinten klingelt, muss man anhalten und aussteigen.
- Das
Mitnahmevolumen ist begrenzt. Die Profi-Grillausrüstung passt einfach
nicht in ein Kajak. Bei einer mehrtägigen Paddel-Zelt-Tour muss man
sich bei der Gepäckmenge etwas einschränken und großvolumige und
leichtere Dinge (z.B.Schlafsäcke) auf Deck befestigen.
Wie
viele
Leute passen in ein Boot ?
Bei
Einer- und Zweierkajaks
beantwortet der Bootsname die Frage.
Unsere Canadier
haben 3 Sitzbänke. Hintern sitzt der "Käptn", er hat den größten Anteil
beim Lenken des Bootes. Zusätzlich
sollte man vorn im Boot
einen
Mitpaddler zu haben, der tatkräftig genug ist,
wenigstens in geringem
Umfang auch zur Steuerung des
Bootes (z.B. in engen Kurven) beizutragen. Es gibt zwölfjährige Kids,
die das problemlos mit Leichtigkeit und Elan bewerkstelligen, aber auch
zwanzigjährige, die eine halbe Stunde Bedenkzeit brauchen, das Paddel
einfach einmal kräftig durchs Wasser zu ziehen. Letzteres kommt aber
zum Glück sehr selten vor, tatkräftige "Jung-Paddler" dagegen
erfreulich oft.
Ist es
schlimm,
wenn ich später oder früher als vereinbart den Zielort erreiche
?
Nein, beim Paddeln kann man das nie so genau voraussagen.
Manchmal entdeckt
man unterwegs eben so einen herrlichen Picknickplatz, dass man einfach
noch mal
anhalten musste. Oder jemand kentert und muss erst mal umgezogen
werden...
Die Paddelseele kann man ohne engen Zeitplan viel besser baumeln
lassen. Und
genau das möchten wir Ihnen ermöglichen. Per Handy kann man jederzeit
den Zeitplan ändern. Um 18:00 sollte aber spätestens die Tour beendet
sein, auf vielen Flüssen gilt diese Zeit auch per Verordnung.
Was muss
ich bei der
Vorbereitung der Tour beachten
?
Paddeln ist einfach und schnell erlernbar. Außerdem erklären
wir
vor jeder Tour nicht nur den Flussverlauf und besondere Stellen,
sondern erläutern auch kurz die notwendige (wie gesagt: einfache
Technik). In jedem Boot sollte mindestens ein Paddler sitzen, der auf
Grund seiner Persönlichkeit zum Lenken des Bootes in der Lage ist.
Viele Zwolfjährige sind dazu problemlos in der Lage, es gibt aber auch
wesentlich Ältere, die einfach nicht zu irgendeiner Reaktion
fähig
sind, wenn das Boot um die Kurve gelenkt werden muss. Aber Sie kennen
ja "Ihre Leute".
Kann
jeder bei Kanu-Fertig-Los
Boote ausleihen ?
Nein!
Wer deutliche Mengen Alkohol
mitführt, bekommt bei uns keine Boote!
Paddeln ist immer wieder ein wunderbares
Erlebnis. Dazu gehört aber untrennbar der verantwortungsvolle und
rücksichtsvolle
Umgang mit der Natur genauso wie der Respekt vor der Gefahr, die von
strömenden
Gewässern ausgeht. Wer offensichtlich nicht in der Lage ist, diese
Verantwortung
wahrzunehmen, erhält von uns keine Boote. Grölende
Party-Truppen, deren
Fürsorge vor allem den mitgeführten Bierkisten gilt, haben
bei uns
nichts verloren und müssen leider am Baggersee bleiben. Auch
Personen oder Gruppen, bei denen wir während ihrer Paddeltour
naturschädigendes Verhalten (Müll wegwerfen,
Dauer-Grölen, Belästigen anderer Paddler, Ufer oder Flussbett
beschädigen,...) beobachten mussten, kommen auf die "schwarze
Liste" und sind das letzte Mal mit uns gepaddelt.
Das schützt nicht nur die Natur sondern auch die
überwältigende Mehrheit der Paddler, die sich sensibel und
vorbildlich in der Natur bewegen und nicht von "Grölern" belästigt und
gefährdet werden möchten.
Wie komme ich wieder zur
Einsatzstelle zurück
?
- Am Besten, gerade wenn mit mehreren PKWs angereist wird, stellt man sich ein Auto an den angepeilten Zielort und kann so unabhängig von uns die anderen Autos vom Startpunkt holen etc.
- Öffentliche Verkehrsmittel (vorher auskundschaften)
- Taxi
- Evtl. können wir jemanden "per Anhalter" wieder mit zur Einsatzstelle nehmen, damit die Autos wieder geholt werden können. Das können (und dürfen!) wir aber nicht versprechen und es stellt sich auch erst ganz aktuell (am Ende der Tour) heraus, ob das für uns überhaupt möglich ist oder wir vielleicht spontan zu einem anderen Einsatz gerufen wurden oder gleich zu einem anderen Ort müssen, oder.... Mal abgesehen davon, dass das Auto oft voll ist mit Tonnen, Schwimmwesten etc.
Kann ich bei
Schlechtwetter (Dauerregen o.ä.) die Tour ohne irgendwelche Gebühren
absagen ?
Ja, das können Sie! Auch wenn wir selbst schon oft bei Regen
losgepaddelt und dann meist mit einer herrlichen Tour belohnt wurden.
Heftiger Dauerregen auf
dem Wasser
ist nur für wenige Paddler ein Genuss. Deshalb: Absagen kostet
nichts! Allerdings muss spätestens bis zum
Abend vorher 18:00 storniert werden. Alles was um 18:00 von Ihnen
bestellt ist, muss voll bezahlt werden.